Da war gestern so ein schöner sonniger Tag und dann regnet das heute. Und das mal mehr und mal weniger. Ich habe dann kurz vor 10 den Zeitpunkt abgepasst, wo es mal weniger war und habe alle Sachen ins Auto gepackt um mich auf den Weg zurück Richtung Calgary zu machen. Natürlich nicht auf dem direkten Weg. So fuhr ich heute ca. 390km bis nach Merritt. Das liegt nur knapp 70km südlich von Kamloops, wo ich vor 5 Tagen durchgefahren bin.
Nachdem ich losgefahren bin fing es sofort wieder an mehr zu regnen. Und das hörte auch die nächsten 170km nicht wirklich auf. Die beiden Stops bis dahin habe ich aufgrund des Wetters nicht eingelegt. Da hätte ich nur Regen von oben fotografiert anstatt von Wasserfällen. Den zweiten hätte ich vielleicht noch gemacht, aber die Ausfahrt war leider gesperrt.
Geregnet hat es bis Hope. Ab dort kam dann die Sonne immer mehr durch. Die nächsten beiden geplanten Halte waren dann auch nicht möglich, denn beide waren geschlossen. Bei der Yale Historic Site war einfach keiner da und das später folgende Hells Gate, wo man mit einer Gondel über den Fraser River auf die andere Seite kommt, öffnet erst im Juni.
So blieb mir nur die Landschaft so zu genießen. Und dann hatte ich das Problem, dass ich aufgrund der nicht erfolgten Unterbrechungen, ich eigentlich zu zeitig am Hotel sein würde. Da habe ich aber nicht die Rechnung mit der Eisenbahn gemacht. Entlang des Flusses schlängelt sich nicht nur der Highway 1 sondern auch die Eisenbahn. An einer Stelle kreuzen sich Straße und Schiene ebenerdig. Das wird zwar gerade geändert, indem dort gerade eine Brücke über die Eisenbahn gebaut wird. Dadurch ist an dieser Stelle nur eine Spur für beide Richtungen frei, welche mit einer Ampel geregelt wird. Und mitten in der Baustelle ist dann eben noch die Schränke der Bahn. Was passiert also, wenn gerade ein Zug kommt? Richtig , der hat erstmal Vorfahrt. Und das dauert, wenn da 100 Waggons durchzuckeln. Zum Schluß hat dann auch erstmal die Gegenrichtung grün gehabt. Damit habe ich fast 20 Minuten warten müssen.
Und dann ist das letzte Stück über die Route 8 teilweise eine Baustelle mit Schotterpiste. Da waren teilweise nur 30km/h möglich. Zwischendrin standen dann auch mal ein paar Dickhornschafe auf der Straße, sodass ich anhalten musste. Insgesamt habe ich dann meine Zeit so gestreckt bekommen, dass ich nach 6 Stunden endlich im Hotel angekommen.
So ein Pech mit dem Wetter, gegen Regen hilft nur Weiterfahren. Die unfreiwilligen Halte wegen der kreuzenden Schafe und der durchfahrenden langen Züge sind Momente Deiner Reise, die auf dieser Strecke als besondere Eindrücke einprägsam bleiben werden. Und die hohen Berge sind die typischen Begleiter auf dem Rückweg in die Rockies. Hoffentlich kommt in den nächsten Tagen wieder die Sonne durch!