Die erwarteten 4°C sind es wirklich gewesen. In meinem kleinen Hotelzimmer habe ich das aber zum Glück nicht mitbekommen. Erst als ich nach einem guten Frühstück aufbrechen wollte zu meiner Tagestour, bemerkte ich wie frisch es doch war. Das ganze war dann auch noch mit dicken Wolken gekrönt. Eigentlich nicht der ideale Tag für einen Ausflug auf Berge. Aber die Sonnenblocker waren wenigstens über den Gipfeln und es war trocken.
Auf der Fahrt zu meinem ersten Ziel für heute ging es noch schnell an die Tankstelle, damit ich nicht mir unter Umständen noch eine zwischendurch aussuchen muss. Denn der erste Berg war schon nicht ohne mit seinem teilweise starken Steigungen. Für mehr Kontext – es war der Mount Equinox. Mit 914 Metern der zweithöchste Berg in Vermont. Die Aussicht lohnt sich, auch wenn der Weg nach oben mit 30$ nicht gerade günstig ist. Aber dafür habe ich ja Urlaub. Und wie schon gesagt der Blick und die Weitsicht ist schon beeindruckend.
Am Welcome Center, dem Eingang zum Skyline Drive zur Bergspitze, kam für einen Moment die Sonne raus. Dies wurde auf dem Weg nach oben immer mehr. Und oben angekommen stand ich plötzlich voll in der Sonne. Leider war es dann doch etwas diesig für ein perfeke Weitsicht.
Für den Weg runter gab es im Vorhinein schon eine Anweisung, dass man am besten einen niedrigen Gang benutzen sollte um die Bremse zu schonen. Und so verkehrt war das dann auch nicht, denn immerhin ist die Strecke 8km lang mit ein paar Haarnadelkurven.
Nach diesem Abstecher auf meinem geplanten Rundweg ging es weiter zu 4 Covered Bridges. Das hat vor 5 Jahren angefangen diese in Neuengland sehr häufig anzutreffenden Brückentypen anzufahren und zu fotografieren, wenn sie denn auf dem Weg lagen. Und alle 4 lagen nicht sehr weit auseinander.
Der nächste geplante Halt war ein Aussichtspunkt am Hogback Mountain. Hier gab es endlich ein Gelegenheit für neue T-Shirts.
Das war es dann auch schon mehr oder weniger für heute. Der Weg zurück ging dann ganz entspannt durch die Wälder zurück. Die Entfernung war nicht riesig mit knapp 180km, aber ich war dann insgesamt 5:30 unterwegs. Es war eine schöne Runde, auch wenn es an einigen Stellen schon aussieht, als wäre die Farbenpracht schon vorbei.
Überall gibt es diese überdachten Brücken, die gut erhalten/gepflegt sind. Interessant sind die Schilder mit Hinweisen auf die Geschichte mancher Orte, wie Chiselville, wo früher einmal Meißel und scharfe Werkzeuge hergestellt wurden.
Steile Auf- und Abfahrt auf den Mount Equinox, ein seltsamer Name für einen Berg (Tag- und Nachtgleiche). Weiter gute Fahrt!
Danke Ronald, jetzt habe ich eine Vorstellung, wie es in Vermont so aussehen mag. Das hatte ich mich immer gefragt, seit ich die Carl-Zuckmayer-Biografie gelesen hatte. Der hatte ja dort im Exil eine Ziegenfarm. Liebe Grüße, Reinald
Tolle Bilder – mehr davon !
Vermont und generell die NE-States sind einfach cool und immer eine Reise wert.
Kürzere Distanzen als im Westen und alles etwas „gediegener“ und weniger aufgeregt.
Bergab…das erinnert mich an einen Urlaub vor x-Jahren wo sie mir einen Chevy Traverse auf’s Auge gedrückt hatten.
Bergab vom Mt. Washington bei kühlen Temperaturen..Automatik im kleinen Gang und auf einmal fällt die Servolenkung aus. Upps.
Mit Krafteinsatz auf den nächsten Parkplatz, Haube auf, abkühlen lassen – nach einer Zwangspause ging alles wieder. Seitdem mag ich Chevy’s.. maximal von außen 🙂