Tag 10 – Kontrast zu den Bergen

Heute habe ich mal wieder meinen Plan über Board geworfen. Und das im warten Sinne des Wortes. Die Idee war eine Bootsfahrt nach Martha’s Vineyard. Die Fähre ist nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt und als ich mich zu Fuß auf den Weg begab, fing es leicht an zu regnen. Was, wenn es auf der Insel auch regnet? Ich weiß, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Aber ich war nicht sicher, wieviel Wasser von oben runter kommt und ich muss dann imschlimmsten Fall 3 Stunden in feuchten Klamotten verbringen und dann kommt nochmal 1h für die Rückfahrt dazu.

Aber es ist ja nicht so, dass ich nicht auch eine Alternative in petto hatte. Diese sah eine Fahrt bis an die nördlichste Spitze von Cape Cod vor. Und damit das ganze nicht zu langweilig wird. Habe ich mir als Zwischenstops ein paar Türme bzw. Leuchttürme rausgesucht.

Der erste Halt war am Scargo Tower auf dem Scargo Hill, einer der höchsten Erhebungen auf Cape Cod. Die Sicht nach Norden war gut, aber der Rest war durch die Bäume doch eher eingeschränkt.

Weiter zum nächsten Punkt, dem Nauset Light House mit kurzer Pause zwischendurch am Cape Cod National Seashore Salt Pond Visitor Center. Hier gab es nochmal ein wenig Farbe an den Bäumen zu sehen.

Das Wetter wechselte die ganze Zeit zwischen dunklen Wolken, Regen und Sonnenschein.

Gleich dahinter stehen 3 alte Leuchttürme, welche früher ein paar hundert Meter weiter Richtung Meer standen, wo jetzt aber eben kein Land mehr ist. Der nächste Leuchtturm steht in 10 Meilen weiter nördlich.

Mein Wendepunkt stand nun auf dem Plan. Der nördlichste Punkt auf der Halbinsel. Einfach nur Strand und Dünen. Und Tiere. Die sind eigentlich ziemlich kurz gekommen auf dieser Reise. Und auch heute war die „Ausbeuten“ eher mager. Im Wasser schwammen zwar 3 Seelöwen, welche leider mehr unter Wasser waren und sich zügig weiterbewegten. Als Trost gab es eine Möwe und einen Sandstrandläufer.

Auf dem Weg zurűck habe ich noch einen weiteren Leuchtturm mitgenommen. Wobei mitgenommen ist nicht ganz richtig, waren es doch einige Kilometer Umweg.

Ich bin froh, dass ich heute diese Tour gemacht habe. Boot fahren mache ich morgen auf jeden Fall, wenn es mit der Fähre nach Long Island geht.

Meinen Text habe ich heute geschrieben, während ich auf mein Essen in der Black Cat Taverne gewartet habe. Hier könnte ich mir heute endlich auch allein Bier gönnen, da ich sonst immer mit dem Auto zum Essengehen gefahren bin.

2 Kommentare zu „Tag 10 – Kontrast zu den Bergen

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  1. Diesmal bist Du auf den Spuren der ersten Einwanderer gewandert. Hier An diesem schmalen sandigen Strand sollen sie angekommen sein. Inzwischen hat das Meer bereits den unmittelbaren historischen Küstenbereich weggespült.
    Leuchttürme waren für die Seefahrer wichtige Hilfsmittel, die sich im Lauf der Jahrhunderte äußerlich und vor allem technisch weiterentwickelt haben, anschaulich dargestellt auf den Bildtafeln. Leuchtturm-Wärter und deren Wohnhaus werden hier nicht mehr direkt benötigt. Die Landschaft ist karg, aber die Ahornbäume leuchten gerade in den schönsten Herbstfarben.
    Die Kegelrobben, die Du kurz gesehen hast, hatten wohl auch das Schild gelesen, dass an diesem Ufer vor einem weißen Hai gewarnt wird. Den Möwen am Strand tut der Hai nichts.

  2. Sehr schöne Impressionen, Ronald, insbesondere für einen Leuchtturmfan wie mich. Offenbar ist die Küste auch bei großen Räubern beliebt….Vielen Dank!

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