Tag 4 – Ein Wandertag

Heute begann der Tag wie schon zuvor – sehr kühl und bedeckt. Dennoch war es anders, denn es hatte geregnet in der Nacht. Und die Wolkendecke war irgendwie dichter.

Nach einem wieder guten Frühstück im kleinen Hotel Bromley View Inn, ging es als erstes nochmal nach Manchester um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Im Anschluss bin ich zur Rangerstation des Bereichs Green Mountains gefahren und habe mir ein paar Infos geben lassen und eine Empfehlung für eine kleine Wanderung.

Dem Vorschlag des Rangers bin ich dann auch gefolgt und bin ca. 10 Meilen weiter nach Norden gefahren um dort einem Teil des Appalachian Trail zu folgen bis zum Little Rock Pond. Die Strecke ist mit 2 Meilen, also etwas über 3 km, pro Richtung nicht sehr lang. Auch der Höhenunterschied vom tiefsten bis zum höchsten waren nur ca. 110m. Aber der Weg hatte es in sich. Es ging auf gutem festgetretenem Schotter los und ging dann immer mehr in kleine Felsen über. Zum Teil war es ziemlich matschig von den kleinen Wasserläufen, die sich den Weg in den parallel zum Trail laufenden Bach ergossen. Das machte es zum Teil etwas rutschig. Das bedeutet sehr vorsichtig laufen und bewusst schauen wohin man seinen Fuß setzt. Denn wenn einem hier was passiert kann es ein wenig dauern bis Hilfe da ist. Zum einen waren nur sehr wenig Leute unterwegs (mir sind auf der ganzen Tour nur 5 Menschen begegnet) zum anderen gab es dort draußen keinen Empfang.

Ich habe es aber geschafft und bin nach insgesamt 2,5 h wieder heil zurück gewesen. War es die Anstrengung wert? Da bin ich mir nicht ganz sicher, denn der Blick über den Teich war schon toll, insbesondere mit der Spiegelung der Bäume im Wasser. Aber es war doch ein sehr schwieriger Untergrund. Vielleicht wäre es besser geworden, wenn die Sonne raus gekommen wäre, als ich am Zielpunkt war und nicht schon wieder auf halben Weg zurück.

Beinahe hätte ich es vergessen zu erwähnen – auf dem Rückweg lief mir endlich mal wieder ein Tier vor die Linse. Besser gesagt es schlängelte sich eine gewöhnliche Strumpfbandnatter vor meine Füße und blieb geduldig liegen, sodass ich sie in Ruhe fotografieren konnte.

Es war trotzdem eine schöne Abwechselung zu den vorherigen Tagen, an denen ich fast ausschließlich mit dem Auto unterwegs war.

Zum Abschluss des Tages gab es heute mal etwas warmes zum Abendessen und nicht nur Salat. Einen guten Bürger mit Pommes.

Morgen geht es dann weiter nach Littleton in New Hampshire. Ich hoffe das Wetter wird nicht so feucht wie angekündigt.

Ein Kommentar zu „Tag 4 – Ein Wandertag

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  1. So ein kühler nasskalter Herbsttag ist auch auf den Fotos zu erkennen. Schade, dass die Sonne fehlte. Der Blick auf die Wasseroberfläche des kleinen Sees, auf der sich die herbstlich gefärbten Bäume spiegeln, ist ein Ruhemoment während der Wanderung, der mit diesem Foto sicher lange in der Erinnerung bleiben wird. So ganz allein warst Du nicht unterwegs – die kleine Schlange ist ein besonderes Fotomotiv, ein Glücksfall. In dem trockenen Laub war sie kaum zu erkennen. Sie ist sicher noch nie zuvor einer Kamera begegnet.

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